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Reminder #3615

WG: CFP: 'Wenn das Erbe in die Wolke kommt.' Digitalisierung und kulturelles Erbe - Bonn 11/14

Added by Susanne Blumesberger about 10 years ago. Updated almost 10 years ago.

Status:
Closed
Priority:
Normal
Assignee:
-
Target version:
-
Start date:
2014-01-27
Due date:
2014-01-27
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Description

Zur Info!

LG
Susanne

HSK (Torsten Kahlert) <> schrieb am 18:10 Sonntag, 2.Februar 2014:
From: Lina Franken <<mailto:>>
Date: 27.01.2014
Subject: CFP: 'Wenn das Erbe in die Wolke kommt.' Digitalisierung und
kulturelles Erbe - Bonn 11/14
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LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte und das DFG-Projekt
"PortAll - Digitales Portal Alltagskulturen im Rheinland"
13.11.2014-14.11.2014, Bonn
Deadline: 25.04.2014

Volkskundliche Jahrestagung des LVR-Instituts für Landeskunde und
Regionalgeschichte und des DFG-Projekts "PortAll - Digitales Portal
Alltagskulturen im Rheinland"

Call for Papers
"Wenn das Erbe in die Wolke kommt" - hinter dem Titel versteckt sich die
Frage nach den Chancen und Nutzen aber auch Schwierigkeiten und Risiken
der Möglichkeiten digitaler Speicherung, Darstellung und Nutzung
kulturellen Erbes.

In Museen und Archiven lagern unzählige Dokumente, Bilder, Fotografien,
Filme und Tonaufnahmen, von den Objektbeständen ganz zu schweigen. Immer
mehr Institutionen haben damit begonnen, diese Daten, die sowohl Quellen
wissenschaftlicher Forschung als auch kulturellen Erbes darstellen, zu
digitalisieren. Ziel dabei ist neben der digitalen Sicherung analoger
Bestände v.a. die Öffnung der Sammlungen für neue und viel größere
Nutzergruppen als bislang angesprochen werden konnten - mit anderen
Worten: die weltweit abrufbare Präsentation der Bestände zur Forschung
und Vernetzung.

Welche Herausforderungen birgt dieser Ansatz, insbesondere wenn es sich
um heterogene Quellenbestände handelt, die prozesshafte Kulturmuster
dokumentieren sollen? Wie ist es möglich, an einem einzelnen Objekt oder
einem Foto die Kontexte und Prozesse deutlich zu machen, die bei dem
zugehörigen Kulturmuster wirken? Wie können Querbezüge und
unterschiedliche Perspektiven dauerhaft auffindbar gemacht werden, wenn
die Daten beispielsweise in das Portal Europeana eingespeist werden?
Welche methodischen und theoretischen Kompetenzen brauchen
Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftler, um die fast
unbegrenzt scheinenden Potentiale von Vernetzungen angemessen zu
interpretieren? Welche neuen Möglichkeiten der Präsentation, aber auch
welche damit verbundenen Gefahren und Probleme eröffnen sich in den
neuen virtuellen Realitäten für die Aufgaben von Sammlung, Dokumentation
und Forschung?

Diesen Fragen geht die gemeinsame Jahrestagung der Abteilung Volkskunde
des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte und des
DFG-Projekts "PortAll - Digitales Portal Alltagskulturen im Rheinland"
nach.

Wir laden Kolleginnen und Kollegen, die mit den Herausforderungen der
Digitalisierung kulturellen Erbes konfrontiert werden, herzlich ein,
Konzepte und Ansätze, aber auch Fragen und Probleme ihrer Arbeit auf
dieser Tagung vorzustellen. Wir bitten um Vortragsvorschläge zu
folgenden, die Tagung strukturierenden Perspektiven:

1. "Das Erbe ins Netz" - Wissensmanagement in Archiven und Museen
Die zunehmende Digitalisierung ihrer Bestände und die Präsentation in
Online-Datenbanken stellen Archive, Museen und andere
Kultureinrichtungen vor große Herausforderungen. Nicht nur die Auswahl
der zu digitalisierenden Quellen will gut überlegt sein, auch die
technische Umsetzung ist häufig schwierig: Von der Wahl der geeigneten
Scanner bzw. externen Dienstleister über die richtigen Dateiformate,
Auflösungen und Datenbankprogramme bis zur Einhaltung von Standards in
der Beschreibung von Metadaten (damit eine Vernetzung überhaupt
ermöglicht wird) und Kriterien der Langzeitarchivierung sind zahlreiche
Faktoren zu berücksichtigen und Entscheidungen zu treffen. Diese
erfordern oftmals Kompetenzen, die ein kulturwissenschaftliches
Fachstudium nicht vermittelt, interdisziplinäre Teams aus
Geisteswissenschaftlern und IT-Experten brauchen eine gemeinsame
Sprache. Nach welchen Kriterien sollen Fotos, Objekte, Audiomitschnitte,
Filme oder Manuskripte ausgewählt werden? Wer entscheidet wie über die
Kategorisierung? Wie werden Digitalisate erschlossen, welche Art der
Dokumentation, Metadaten und Kontextinformationen sind notwendig für
welches Zielpublikum? Inwieweit benötigen historisch belastete Quellen
eine kritische Kommentierung?

2. "Materiell - immateriell - digital" - Aggregatzustände der Kultur?
Im Museum steht ein um 1900 erbauter Tisch. Im Museumsarchiv gibt es zu
diesem Tisch eine Karteikarte mit Informationen und diversen Fotos. Nun
werden Fotos und Kontextinformationen digitalisiert und z.B. in die
Europeana eingespeist. Was passiert in diesem Prozess mit dem Objekt
"Tisch", wenn im digital abrufbaren Datensatz ein dreidimensionales
Objekt mit einer spezifischen Materialität einzig als Fotografie und
Text repräsentiert ist? Dieses Beispiel zeigt: Unsere bisherige
Kategorisierungen von materiell und immateriell oder Objektivierung und
Subjektivierung verändern sich durch die Möglichkeiten digitaler
Realitäten. Wie ist mit diesen Verschiebungen bisher als sicher
geltender Grenzen umzugehen? Welche Theorien, Konzepte und Methoden
müssen angewandt werden, welche Begrifflichkeiten sind tauglich?
Auch wenn klar ist, dass diese Fragen nicht abschließend beantwortet
werden können, möchten wir zur Reflexion und offenen Diskussion
einladen. Besonders wünschenswert sind dialogische Formate mit
Referenten aus museologischer Praxis und Forschung.

3. "Ein Fundus für die Wissenschaft" - Forschen mit digitalen Quellen
Große und weltweit vernetzte Online-Portale wie die Europeana
versprechen unbegrenzten Zugang zu einer Fülle an bislang unbekanntem
oder kaum zugänglichem Quellenmaterial, welches in dieser Breite,
Heterogenität und Qualität keiner Generation zuvor zugänglich war. Aber
was bedeutet diese Option für die tatsächliche Forschungsarbeit? Welchen
wissenschaftlichen Mehrwert können diese Datenbanken liefern? Worin
liegen die Chancen und der Reiz für eine wissenschaftliche Auswertung
der nun vernetzten und damit vergleichbaren heterogenen Quellenbestände?
Welche neuen Themen, Fragestellungen und Inhalte lassen sich aus diesen
Quellen heraus erschließen, wenn sie erstmalig in Beziehung zueinander
gesetzt werden können? Daran schließt sich auch die Frage an, mit
welchen methodischen Werkzeugen, Instrumenten und Zugängen dem Umfang
und der Heterogenität Rechnung getragen werden kann.
Eingeladen sind Erfahrungsberichte aus laufenden und abgeschlossenen
Forschungen, die mit Online-Datenbeständen arbeiten (auch Abschluss- und
Qualifikationsarbeiten).

4. Markt der Möglichkeiten
Während der Konferenz besteht die Möglichkeit für
Digitalisierungsprojekte, Vorgehen und Ziele vorzustellen. In einem
Markt der Möglichkeiten werden die Projekte und insbesondere auch
exemplarische Digitalisate präsentiert.

Bitte senden Sie einen Abstract (max. 3.000 Zeichen) zu Ihrem
Vortragsvorschlag mit einem Kurzlebenslauf bis zum 25.04.2014 an Lina
Franken (<mailto:>), die auch für Rückfragen per Mail oder
Telefon (0228-9834-262) zur Verfügung steht. Die Vorträge sollen eine
Länge von 30 Min. nicht überschreiten. Geplant ist die Publikation der
Beiträge in einem Tagungsband zeitnah nach der Tagung. Wenn Sie bereits
ein Digitalisierungsprojekt umsetzen und dieses im Markt der
Möglichkeiten vorstellen möchten, wenden Sie sich bitte ebenfalls bis
zum 25.04.2014 an uns.

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Lina Franken

LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte; Endenicher Straße
133; 53115 Bonn

<mailto:>

URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=24026>

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#1 Updated by Gerhard Gonter (uni) about 10 years ago

  • Project changed from INBOX to Announce

#2 Updated by Gerhard Gonter (uni) almost 10 years ago

  • Tracker changed from Support to Reminder
  • Due date set to 2014-01-27
  • Status changed from New to Closed
  • Start date set to 2014-01-27

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